21. November – 2. Dezember 2011
Opua Marina
Herrlicher Sonnenschein weckte uns an unserem ersten Morgen in Neuseeland. Wir hatten den Wecker lieber gestellt, da wir nicht genau wussten, wann die Behördenvertreter am Quarantäne-Steg auftauchen würden. Zuerst sprangen wir auf den Steg und quatschten mit den anderen Seglern, die mit uns in der gleichen Nacht angekommen waren. Wir verschenkten großzügig an die beiden anderen Schiffe noch Portionen von unserem Fisch, wir hätten ihn alleine nie und nimmer geschafft.
Als wir dann beim Frühstück saßen, kam ein Dinghy mit Beamten angefahren. Der Quarantäne-Steg hat nämlich keinen Zugang zum Land, damit keiner auf dumme Gedanken kommt. Außerdem kam noch eine Frau von der Marina, die uns gleich eine Begrüßungstasche mit diversen Infos und Gutscheinen zu Opua überreichte. Segler sind hier nämlich herzlich willkommen.
Wir durften in Ruhe zu Ende frühstücken, bevor zwei Beamte bei uns an Bord kamen. Karen hatten alle Lebensmittel schon auf dem Tisch bereit gestellt, diese wurden dann inspiziert. Bis auf unsere restlichen Zwiebeln und Knoblauch wurde nichts beanstandet. Wir wurden sogar gelobt, dass wir das so gut vorbereitet hatten. Unsere Mülltüten von der Überfahrt wurden dann mit unserem Zwiebeln und Knoblauch in eine große schwarze Tüte gesteckt. Diese Tüte wurde mitgenommen, sie landete dann erstmal im Tiefkühler bevor sie in Auckland in die Müllverbrennung kam. Neuseeland achtet streng darauf, dass keine Samen, Pflanzen, Tiere und andere lebendige Dinge eingeführt werden. Nach unserem Unterwasserschiff wurden wir ebenfalls befragt. Allerdings nur mehr pro Forma, ordentlich angeguckt wurde es nicht. Dann wurden unsere Pässe und Papiere abfotografiert und es gab erstmal für drei Monate einen VISA-Stempel in den Pass. Danach durften wir in die Marina verholen.
So war mittlerweile fast Mittag, aber wir schlenderten erstmal an Land und gönnten uns ein Eis. Peters Herz hüpfte höher angesichts der beiden Shipchandler direkt neben der Marina. So erkundigten wir in einer kleinen Runde die Umgebung, bevor es zurück zu Mango ging. Hier wurde aufgeräumt und dann war bald auch schon der erste Tag in Neuseeland für uns vorbei.
Wir verbrachten noch einige Tage in Opua in der Marina. Vor der Marina kann man auch gut ankern, aber wir gönnten uns einfach mal den Steg und genossen, nicht immer mit den Dinghy an Land zu fahren. Da zeitweilig ein recht flotter Wind wehte, waren wir froh faul mit Festmachern gut vertäut zu sein und uns nicht um unseren Anker sorgen zu müssen.
Rund um die Marina gibt es nicht viel. Wir versorgten uns in dem kleinen Laden mit dem Nötigsten und erfreuten uns insbesondere an den frischen Milchprodukten. Wir quatschten viel mit den anderen Seglern, die wir auf unserer Reise schon kennengelernt hatten, alle freuten sich heil in Neuseeland angekommen zu sein. Die Tage nach uns kamen jeweils noch mehrere uns bekannte Schiffe an. Lustig war, dass wir die SY Libertee wiedertrafen. Wir hatten Ernesto und Vera auf Barbados im Jahr 2004 kennengelernt. Jetzt trafen wir sie hier wieder. Sie sind immer noch auf den Weltmeeren unterwegs. Seit Jahren pendeln sie jetzt zwischen Neuseeland und den pazifischen Inseln wie so viele Segler hier.
Wir nutzten natürlich die Annehmlichkeiten der Marina und wuschen Wäsche, duschten warm und spülten Mango mit Süßwasser. Kleinere Reparaturen und Verbesserungen an Mango wurden natürlich ebenfalls angegangen. Aber es blieb genug Zeit, dass wir nette Ausflüge von der Marina aus unternahmen. Von diesen Ausflügen berichten wir diesmal mit vielen Fotos.
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Die Marina von Opua
Von Opua nach Pahia
Ein wunderschöner Wanderweg führt von Opua immer entlang der Bucht bis nach Pahia, einem kleinen Ort, der hauptsächlich vom Tourismus lebt. Die Bay of Island ist ja eine der Ferienregionen in Neuseeland. Wir ließen uns natürlich nicht nehmen, diesen zu laufen. Zumal wir dringend einen Supermarkt benötigten, unsere Vorräte waren schließlich ziemlich aufgebraucht. Außerdem gibt es dort Banken, in Opua gibt es nicht einmal einen Geldautomat. Immerhin kann man fast überall mit Karte bezahlen.
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Los ging die Wanderung am Strand in der Bucht von Opua
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Wir wanderten unter dicken Bäumen hindurch
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Über Bohlenwege mit Brücken...
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… und durch ein Mangrovenwäldchen.
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Weiter ging es vorbei an einem Spielplatz mit Häuschen ...
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... vorbei an unseren ersten Baumfarnen ...
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… und einem alten Trecker.
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Dann waren wir fast da in Pahia, wo wir uns im Supermarkt mit vielen Dingen versorgten, bevor es per Taxi zurück zur Marina ging.
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In Pahia gibt es regelmäßig einen Farmers-Market, wohin uns die SY TouCan-Crew mit hin nahm.
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Erschöpft mit frischen Erdbeeren und frisch gepresstem Saft im Bauch.
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Auf dem Rückweg fuhren wir noch am Haururu-Fall vorbei,
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er ist ganz hübsch, aber nicht spektakulär.
Entlang der alten Eisenbahnstrecke
Die Büroräume der Biosecurity und Customs-Beamten sowie die Waschräume und Toiletten der Marina sind in einem alten Bahnhofsgebäude untergebracht. Die Bahnstrecke ist stillgelegt und die Weiche neben dem Bahnhofsgebäude fand Niklas äußerst interessant zum Spielen. Wir mussten natürlich erkunden, wohin die alten Gleise führen und machten an einem Tag eine Wanderung auf den alten Schienen. Direkt am Ufer entlang der Marina über das Werftgelände ging es los.
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Ein alter Wagen rostete noch auf den Gleisen vor sich hin.
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Das Gleis ist schon ganz schön zugewuchert.
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Die Pflanzen am Wegesrand hatten ihren eigenen Charme.
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Wir balancierten über eine kleine Brücke, ...
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… bevor wir angelockt von einem alten Rosenstrauch ...
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… einen Abstecher ans Ufer der Bucht machten.
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Zurück ging es wieder durch das tunnelartige Grün...
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...bis wir wieder an der Ankerbucht direkt neben der Marina zurück waren.
Diese Bahnlinie führt übrigens weiter nach Kawakawa, wo ein Verein ein erstes Stück als Museumsstrecke reaktiviert hat. Es gibt natürlich dazu eine alte Dampflok, die gelegentlich fährt. Es ist geplant, auch die Strecke bis Opua wieder herzurichten.
Zum Waitangi Treaty Ground
Ganz in der Nähe von Pahia liegt der Waitangi Treaty Ground. An diesem Ort wurde zwischen den Europäischen Siedlern und den Maoris ein Vertrag unterzeichnet, der die Grundlage für das friedliche Zusammenleben dieser diente. Damit war eine wichtige Grundlage für die Entstehung der Nation geschaffen. Diesen geschichtsträchtigen Ort guckten wir uns natürlich an. Wir fuhren mit dem Einkaufsshuttle der Marina nach Pahia und wanderten von dort bis zum Waitangi Treaty Ground.
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Vorbei ging es an einem alten Marae, wo diese Figuren aufgestellt waren.
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Das ganze parkartige Gelände enthält verschiedene Wanderwege. Unter anderem geht es über einen 'Baumkronenweg'.
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Dieses riesige Waka (Kanu) wurde 1940 zum 100sten Jahrestags der Vertragsunterzeichnung gebaut. Es ist 35m lang und für 76 Ruderer ausgelegt.
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Die Kinder verschwanden in dem Baumstumpf des Kauri-Baumes, der zum Kanubau diente.
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Der Garten vom Gouverneur-House blühte in voller Pracht.
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Am Flaggenmast auf der großen Wiese, wo der Vertrag unterzeichnet wurde, wehen die alten Fahnen.
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Vorm traditionellen Versammlungshaus, welches später errichtet wurde.
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Schöne Schnitzereien im Haus.
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Eine der kunstvollen Säulen, die das Dach stützen.
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Die Kinder fanden den großen Raum klasse zum Rennen.
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Mehr Schnitzdetails.
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Die Schnitzereien inspirierten zum Zunge raus strecken :-)
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Der Eingang zu einem Maori-Museumsdorf.
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Nachbau einer typischen Wohnhütte der Maoris.
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Unterhaltung beim Cafe mit müden Füßen
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Auf dem Rückweg wurde der versprochene Stop am Spielplatz eingelegt.
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Kein schlechter Platz für die Eltern zum Pausieren.
Von Opua nach Russel
Dank des Tipps von anderen Seglern, machten wir uns früh an einem Morgen auf dem Weg zum Anleger von Opua. Dort hat die Tucker R. Thompson ihren Liegeplatz, ein auf historisch gemachter Schoner. Dieser tuckert jeden morgen nach Russel, um von dort aus für Touristen Segeltörns anzubieten. Wir fragten freundlich, ob sie uns mitnehmen würden, und schwupps kamen wir zu einer kostenlosen Fahrt nach Russel. Natürlich wurde die Fahrt nur unter Motor zurückgelegt, denn die Crew bereitete den Tagestörn noch vor, aber wir durften trotzdem das Schiff besichtigen und erfuhren viel Interessantes zum Schiff.
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Unterwegs nach Russel
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Auf der Tucker R. Thompson
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Angekommen in Russel schlenderten wir durch das nette Örtchen, …
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...welches die erste Hauptstadt von Neuseeland war.
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Wir besichtigten das Museum und kamen vorbei an der Kirche...
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...bevor wir den Einstieg zum Wanderweg zurück nach Opua fanden. Dann ist dieser auch nett ausgeschildert.
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Es ging über Zäune ...
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… und Bohlenwege ...
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… vorbei an Austernfarmen ...
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und nochmehr Bohlenwege.
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Als wir aus einem Wäldchen hinaus kamen, sahen wir die Tucker R. Thompson vor uns nach Opua einfahren.
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Wir nahmen die Fähre ...
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… und die letzten Meter ging es im Handkarren der Marina.
Nachdem wir auf diesen Ausflügen schon viele Ausblicke auf die Bay of Islands hatten, waren wir dann langsam heiß darauf, diese mit Mango zu erkunden. Davon aber erst im nächsten Reisebericht.