29. Juli – 5. August 2011

 

Ankerplatz

Welch ein Anblick! Wir liegen vor Anker in der Opunohu Bay von Moorea und bestaunen die imposante Kulisse, vor der wir liegen. Die Felsen ragen spektakulär hoch über die Insel. Unser Anker fiel auf 3m Wassertiefe ins türkisblaue Wasser hinter dem Riff, welches die Bucht vor dem Schwell des Pazifiks schützt. Nach einer unspektakulären fünfstündigen Überfahrt von Tahiti freuen wir uns über diesen tollen Platz. Es gibt im Moorea zwei große Buchten, die sich in die Nordküste einschneiden. Zum einen die Cook-Bay (ratet mal wer hier schon geankert hat ;-) ) und westlich davon die Opunohu Bay. Auf Anraten von mehreren Seglern hatten wir uns für die Opunohu Bay entschieden und waren auf Anhieb begeistert.

An den folgenden Tagen genossen wir den netten Strand, der ideal für Kinder war. Schatten spendeten mehrere Strandhibiscus-Bäume und Palmen, eine Wasserleitung war zwischen zwei Palmen an einer Leine hochgeführt und diente als Stranddusche. Es ging sandig und flach ins Wasser, bis hübsche Korallenköpfe zum Schnorcheln folgten. Hier hat sich Niklas mit seinen neuen Flossen und Schnorchel vertraut gemacht. Er schwamm wie wild den Strand entlang oder beobachtete fasziniert die kleinen Fische. Dann ging der Meeresboden steil hinab auf über 13m Wassertiefe, ebenfalls mit interessanten Lebensräumen. Richtung Riff stieg der Untergrund wieder an und bildete ein sandiges Plateau auf 3m zum Ankern, wo uns gelegentlich Rochen besuchten. Peter und Karen schnorchelten öfter den Weg zwischen Mango und Strand, da es sehenswert war.

Der Strand gehörte zu einem öffentlichen Park (Plage de Ta'ahiamanu), deshalb standen eine Reihe Picknick-Tische zur Nutzung bereit. Wir kamen am Freitag Nachmittag an und am Wochenende war richtig viel los am Strand. Neben uns spielte ein Mann auf seiner Ukulele und sang, im Wasser plantschten die Kinder. Viele einheimische Familien nutzten die Freizeit für einen Strandausflug und es wurde ein großes Zelt aufgebaut für eine Kanuregatta. Für die Kanurennen saßen wir entweder auf Mango in erster Reihe, oder wir schauten von Strand aus zu. Uns gefiel das Treiben am Strand, zumal abzusehen war, dass wir ab Montag viel Ruhe am Strand für uns haben würden.

So war es auch und wir verbrachten noch viele Stunden dort. Niklas erfreute sich an den vielen Kletterbäumen, Ilka machte es ihm ganz schön mutig nach. Viel klönten wir mit der Crew der 'Sinoe', die neben uns in der Shelterbay-Marina in Panama gelegen hatte. Ilka und Eva passten zum Plantschen gut zusammen.

Frisches Baguette gab es gleich neben dem Strand in einem kleinen Laden und dort war ebenfalls die Wifi-Antenne geriggt, so dass wir sogar mit der Welt verbunden waren. Mehr brauchten wir erstmal nicht!

Einfahrt in die Opunohu BayEinfahrt in die Opunohu Bay

Blick vom AnkerplatzBlick vom Ankerplatz

KanurennenKanurennen

StrandlebenStrandleben

Kubb mal andersKubb mal anders

Ukulele in AktionUkulele in Aktion

Mango mit Auslegerkanus beim RennenMango mit Auslegerkanus beim Rennen

Unter Mango kommt der Rochen vorbeiUnter Mango kommt der Rochen vorbei

Tropical Garden

Nur am Strand abhängen schaffen wir natürlich nicht, deshalb machten wir uns nach dem Wochenende am Strand auf und wanderten zum Tropical Garden. Dazu gingen wir etwa 15 Minuten entlang der Hauptstraße, bevor eine Straße steil den Berg hinauf führte. Entlang des Weges blühte und duftete es überall und wir bestaunten insbesondere die schönen Ananaspflanzen. Oben angekommen erwartete uns ein fantastischer Ausblick auf die Einfahrt in die Opunohu Bay. Nachdem wir das Gewächshaus mit Vanillepflanzen besichtigt hatten, kletterten wir einen kleinen Pfad bergauf zu einem Wasserfall. Dieser war ganz hübsch, allerdings mussten wir uns ordentlich einreiben, denn den Mücken gefiel der Bachlauf als Lebensraum ausgezeichnet!

Zurück am Aussichtsbalkon setzten wir uns an einen hübsch schattigen Tisch und gönnten uns leckeren frischen Fruchtsaft, der von den Besitzern des Tropical Garden aus dem eigenen Obst gemacht wird. Dem selbstgemachten Fruchtsorbet konnten wir natürlich auch nicht widerstehen, lecker!!!

Zurück bergab ging es leicht und da Ilka und Niklas am Straßenrand ein Bändsel fanden, liefen sie fröhlich spielend auch das Stück Weg entlang der Hauptstraße zurück. Den folgenden Tag nutzten wir für Erholung am Strand, bevor wir uns Richtung dem Belvedere aufmachten.

Straße zum Tropical GardenStraße zum Tropical Garden

Hibiskus am StraßenrandHibiskus am Straßenrand

AnanaspflanzeAnanaspflanze

Vanille im GewächshausVanille im Gewächshaus

Kleiner Wasserfall beim Tropical GardenKleiner Wasserfall beim Tropical Garden

Leckerer frisch gepresster SaftLeckerer frisch gepresster Saft

Auf dem Weg nach Hause zu MangoAuf dem Weg nach Hause zu Mango

Belvedere

Dieser schöne Aussichtspunkt liegt auf einer Anhöhe zwischen der Cook Bay und der Opunohu Bay. Die Buchten werden von einem Berg getrennt und die Aussicht liegt auf dem Pass zwischen den Buchten landeinwärts. Wir fuhren also nach dem Frühstück mit Bango an Land und stellten uns mit erhobenen Daumen an die Hauptstraße. Nach kurzer Zeit hiel ein Pickup. Die nette Frau nahm uns mit bis zum Ende der Opunohu Bay, wo die Straße Richtung Cook Bay abzweigt. Munter wanderten wir entlang der Straße los, es sollten 4km bis zum Aussichtspunkt sein. Wir fühlten uns bei dem Anblick der Kühe, die am Wegesrand standen, vor dem Bergpanorama der Insel fast in die Alpen versetzt. Es wurde aber deutlich wärmer zum Laufen in der tropischen Sonne. Nach einiger Zeit kamen wir an einer Straßenbaustelle vorbei, wo wir vorsichtshalber nochmal nachfragten, ob es die richtige Richtung sei. Das war es zum Glück und kurz darauf gabelte sich die Straße mit vielen Straßenschildern und somit war klar, wo es weiter ging. Nun ging es bergauf. Nicht lange, da hielt ein Kleinbus neben uns. Der Fahrer lud uns ein mitzufahren, er würde uns kostenlos mitnehmen, da er zum Belvedere fährt. Glück gehabt!

Die Straße schlängelte sich dann steil in Serpentinen durch den Wald und wäre zum Wandern wirklich nicht besonders schön gewesen. So kamen wir ohne zu Schnaufen nach oben und freuten uns über die gute Aussicht. Wir entdeckten hinterm Parkplatz Wanderwege und gingen auf diesen einen kleinen Rundweg durch den Wald oberhalb zu einem noch viel besseren Aussichtspunkt als der am Parkplatz am Straßenende. Der Anblick der beiden Buchten von dort war super.

Außerdem entdeckten wir einen Weg bergab, der uns auf einer sehr schönen Wanderung durch den schattigen Wald vorbei an mehreren Marae (historische heilige Stätten) entlang eines Baches bis zu einem großen Ananasfeld führte. Quer über das Feld kam man dann wieder an die Straße, die Richtung Cook Bay führte. Von dort war es nicht weit bis zur Straßengabelung mit den vielen Schildern, an der wir auf dem Hinweg vorbeigekommen waren.

So folgten wir der Straße zurück zur Opunohu Bay. An der Kreuzung mit der Hauptstraße waren Wasserbecken, die zur Crevette-Zucht genutzt wurden. Wir fragten nach Krabben, aber der Preis war zu astronomisch für uns, so dass das Abendessen ohne diese auf dem Teller stattfand.

Da an der Opunohu Bay kein Autofahrer mit uns erbarmen hatte, liefen wir den ganzen Rückweg entlang der Bucht. Immerhin konnten wir uns am Abzweig zum Tropical Garden noch an einem Imbiss mit leckeren Waffeln und Crêpe Stärken bevor wir Bango vom Strand zogen und zurück zu Mango fuhren.

Wir genossen dann noch zwei Tage diesen schönen Ankerplatz, bevor wir am Nachmittag des 5. Septembers Anker auf gingen und gen Raiatea in die Nacht segelten. Wir fuhren nicht alleine, vier andere Segelboote waren mit uns auf dem Weg zu den nördlichen Inseln der Society-Islands. Wieviele davon am nächsten Morgen noch in Reichweite waren, verraten wir im nächsten Bericht.

Schilderwald am Abzweig zum BelvedereSchilderwald am Abzweig zum BelvedereBlick von oberhalb des BelvedereBlick von oberhalb des Belvedere

Waldweg

Waldweg

Schütze an historischer StätteSchütze an historischer Stätte

Eines der Marae am WegesrandEines der Marae am Wegesrand

AnanasfeldAnanasfeldAm Ende der Opunohu BayAm Ende der Opunohu BayToller Blick von BordToller Blick von Bord

AbschiedAbschied