Alvor – Lagos - Porto Santo – Madeira (Baia d'Abra/Quinta do Lorde/Funchal/Calheta) - Graciosa

06.08.2010 – 17.09.2010

Nachdem wir eine frisch gewartete Rettungsinsel in Portimao an Bord genommen hatten, legten wir dort bald ab und segelten zum Rio Alvor. Die Mündung dieses Flusses wurde erst in den 90er Jahren mit Molen befestigt und damit die Einfahrt für Yachten möglich. Vorher war die Einfahrt zu flach und die Sandbänke verlagerten sich ständig, so dass nur die Fischer aus dem kleinem Ort Alvor, welcher am Fluss liegt, dort ein- und ausfuhren.

Wir ankerten eine Nacht gleich hinter der Einfahrt bei den Molen und gingen von dort aus an den Außenstrand zum Baden (s.a. Kurzmeldung vom 7.8.).

Am nächsten Abend verholten wir uns weiter hinein in den Fluss zum Städtchen. Wir fuhren unseren Anker gut ein, weil für den nächsten Tag etwas stärkerer Ostwind angesagt war. Gegen 1.30 Uhr in der Nacht wurden Karen und Peter dann von einer Sturmböe geweckt, die über den Ankerplatz pfiff. Allerdings aus Westen und nicht aus Osten. Wir schätzen, dass deutlich mehr als 40 Knoten (>8 Bft.) Wind herrschte. Wir sprangen im Nachthemd an Deck, aber unser Anker hielt zum Glück. Dieses war nicht bei allen anderen Ankerliegern der Fall, es war ja gerade Hochwasser. Manch einer driftete und auf vielen Booten gingen Lichter an. Der Spuk dauerte nur ca. 10-15 Minuten, dann war wieder Ruhe. Karen hielt vorsichtshalber bis 3.00 Uhr Ankerwache, dann war auch der Tidenstrom im Fluss deutlich gekentert.

Am nächsten Tag machten wir einen gemütlichen Bummel durch den Ort. Mittags gönnten wir uns ein leckeres Fischessen in einer der vielen Restaurants am Ufer. Hier werden vor allem gegrillte Sardinen und Makrelen angeboten und die sind richtig lecker!

Nach einer späten Mittagspause an Bord nutzten wir den niedrigen Wasserstand am Spätnachmittag und verschafften uns Auslauf auf der Sandbank, die sich gleich neben Mango erhob. Dort trafen wir noch den ein oder anderen Segler, diese ließen ihre Hunde dort Gassi laufen oder suchten nach Muscheln. Wir erfreuten uns mehr über unsere verschieden großen Fußabdrücke im feuchten Sand.

Einen langen Aufenthalt hatten wir für Alvor nicht eingeplant, da wir im Vorjahr dort länger waren und langsam zog es uns immer mehr gen Madeira. Endlich mal wieder eine richtig lange Strecke mit Nachtfahrt zu segeln, reizte uns immer mehr. Also lichteten wir den Anker und fuhren in etwa einer Stunde bei Windmangel die wenigen Seemeilen nach Lagos, wo wir uns für die Überfahrt verproviantieren wollten. Das Motorgebrumm ließ Ilka auf Mamas Arm im Cockpit friedlich einschlafen.

Die Marina in Lagos kannten wir vom Vorjahr gut und so machten wir uns gleich auf den Weg zum Einkaufen. Das wiederholten wir noch ein paar Mal, bis unsere Schapps wieder voller Konserven, Getränke etc. waren. Peter kramte beim Shipchandler nach Nützlichem und Wäsche wurde gewaschen. Da es ziemlich heiß in Lagos war (Mittagstemperatur im Schiff 37 Grad), verdösten wir die Mittagsstunden und bummelten abends in die Stadt. Lagos ist sehenswert. Gleich neben dem Hafen gibt es Grotten, diese schauten wir aber nicht mehr an. Wir segelten lieber los gen Madeira, um der Hitze zu entgehen.

Auf dem Meer war es viel angenehmer und so segelten wir erst sehr gemütlich und dann immer schaukeliger in die Nacht. Die Kinder wurden wieder seekrank und der Wind war natürlich stärker als vorhergesagt. So rauschten wir ganz gut dahin, die Welle war leider ziemlich nervig. Unsere Tagesetmale von 139 bzw. 140 Seemeilen waren nicht schlecht und nach knapp 3,5 Tagen ließen wir nachts um 1.00 Uhr am 15.8. unseren Anker in den Sand neben den Hafen von Porto Santo fallen. Es lag nur ein anderer Ankerlieger dort.

Am nächsten Morgen schauten wir heraus und da waren es drei Boote. Morgens um 5.00 Uhr waren Markus und Anne mit ihrer „flow“ aus Lissabon angekommen. Wir lernten sie in den nächsten Tagen gut kennen und hatten nette Tage gemeinsam.

Porto Santo gehört zum Madeira-Archipel, wozu neben der großen Insel Madeira auch noch die Inselgruppen Desertas und die Selvagens zählen. Diese kleinen Inselgruppen stehen aber unter Naturschutz und sind nur mit Genehmigung zu besuchen. Porto Santos Strand ist 9km lang und wir waren fast täglich zum Buddeln und Baden dort. Ab und zu ging es in den Ort, der mit einem Fußmarsch von ca. 20min erreichbar ist. Niklas per Laufrad und Ilka im Buggy. Im Ort gibt es eine kleine Strandpromenade, wo wir uns an einem kleinen Stand das typische Bolo gönnten (Madeirensisches Fladenbrot direkt mit Knobi, Schinken, Wurst o.ä. gebacken). Dann gibt es noch am alten Rathaus einen schön gepflasterten Platz mit Cafés, Kirche und Kolumbusmuseum. Dort verweilten wir bei frisch gepressten Orangensaft und Galao (portug. Milchkaffee). Vorm Rückweg wurde Frisches eingekauft in dem nervigsten Supermarkt, den wir bisher erlebt haben. Supervoll, egal wann man kommt, ständig blockieren sich die Leute und drei Kassenschlangen enden alle hinter den Kassen an einem Punkt... Mit Laufrad und Buggy waren wir nur einmal im Laden, danach nur einer ohne Kinder.

Porto Santo hielt sogar ein paar Regentropfen an zwei Tagen für uns bereit, aber insgesamt waren es neun sehr schöne Tage, bevor wir nach Madeira in einer Tagesetappe hinüber segelten. Auf dem Weg dorthin trafen wir endlich mal wieder Delfine und sogar ein Wal ließ zweimal ganz in unserer Nähe seinen Blas aufsteigen.

Eine Nacht ankerten wir am östlichen Ende von Madeira in der Baia d'Abra. Die Bucht ist eindrucksvoll, da eine steile gestreifte Felswand die Bucht auf der einen Seite einrahmt. Leider war es zu schwellig, als dass wir mit dem Schlauchboot an einen der kleinen Kiesstrände hätten anlanden können. Nachts verstärkte sich der Schwell und es pfiffen Fallböen durch die Bucht. Nicht so richtig einladend, um weitere Nächte dort zu verbringen.

Am Morgen stürzten Karen und Peter sich ausgiebig bei 18,6 Grad Wassertemperatur in die Fluten zum Wachwerden. Nach dem Frühstück verholten wir uns dann in die Marina Quinta do Lorde, die nur eine Felsnase weiter westlich liegt. Die Marina zeichnet sich durch einen super Service aus. Wir wurden, nachdem wir uns per Funk angemeldet hatten, mit dem Schlauchboot außerhalb des Hafens in Empfang genommen und zu unserem Platz geleitet, wo wir angenommen wurden. Zufällig lag genau gegenüber die „flow“, was uns sehr freute. Im Büro wurden wir mit Busfahrplan, Wandertipps und ähnlichem versorgt.

Wir entschlossen uns die Baia d'Abra noch einmal von Landseite zu erkunden und machten die tolle Wanderung, wie in der Kurzmeldung vom 25.8. beschrieben.

Der kostenlose Einkaufsshuttle der Marina nahm uns am folgenden Tag nach Machico mit, der zweitgrößten Stadt auf Madeira. Wir schlenderten durch die Stadt, gönnten uns ein Mittagessen und fuhren nach unserem Einkauf dann mit dem öffentlichen Bus zurück. Der Bus fuhr nicht über die Schnellstraße, sondern nahm alle Kurven über die Hügel zurück, so dass wir eine sehenswerte Heimfahrt hatten.

Am nächsten Tag wurde von der Marina angeboten nochmal mit einem Parkranger zur Infohütte zum Naturschutzgebiet an der Ostspitze zu laufen und per Schlauchboot zurückgebracht zu werden. Peter wollte dort mit und meldete sich an.

Am folgendem Morgen steckte Karen Wäsche in die Maschine der Marina. Die für die Wanderung angemeldeten Segler warteten vor dem Waschraum auf den Abmarsch. Dann stellte sich heraus, dass der Ranger den Tag just früher zur Hütte musste. Es wurde angeboten direkt mit dem Schlauchboot hinaus gefahren zu werden und dann konnte jeder entscheiden, ob er zurück läuft oder nach 1,5h wieder per Boot zurück fährt. Kurz entschlossen fuhren dann auch Ilka, Niklas und Karen im Schlauchboot mit. Innerhalb von 10min. war vorher alles schnell eingepackt zum Mitnehmen. Die Waschmaschine wollte die Marinaangestellte derweil leeren.

Peter wanderte dann mit Markus von der „flow“ zurück während die restliche Crew der Mango sich am Kiesstrand der Baia d'Abra vergnügte und mit Schlauchboot auch wieder zurück gefahren wurde. Das ganze übrigens kostenlos! Der einzige Wermutstropfen des Tages war, dass die Waschmaschine der Marina spinnte und unsere Wäsche am Nachmittag immer noch am Waschen war. Der Marinaangestellten war das nicht aufgefallen, da kein anderer waschen wollte... Jetzt hat unser eines Badelaken rosa Flecken, aber letztendlich war es auch keine Katastrophe.

Einen Tag machten wir ein ruhiges Hafenprogramm und gingen nachmittags nur am kleinen Kiesstrand neben der Marina baden. Dort warf sich Niklas mit seinen Schwimmflügeln wie ein junger Seehund in die Wellen. Es wurde sehr schnell tief und er wagte sich gleich in die tiefen Fluten.

Am nächsten Tag verließen wir die gastfreundliche Marina und segelten nach Funchal, der Hauptstadt von Madeira. Wir bekamen zum Glück einen Liegeplatz im Hafen und so konnten wir entspannt auf Entdeckungstour gehen. Als erstes ging es zur Markthalle, die wir voller Blumen- und Obststände sehr fotogen in Erinnerung hatten. Leider war dort aber total wenig los, die ganze untere Ebene der nach oben offenen Halle war leer. Nur am Rande waren Händler. Das war insbesondere für Niklas, dem wir schon vorgeschwärmt hatten, was es dort alles für tolles Obst und Blumen zu sehen gibt, enttäuschend. Auch die Halle mit den Fischständen war sehr übersichtlich. Trotzdem kauften wir für das Abendessen einen halben Espada. Espada ist der Tiefseefisch, der vor Madeira an Langleinen gefangen wird. Der Fisch sieht etwas schlangenähnlich skurril aus und hat riesige Zähne und Augen, aber ist lecker.

Auf einer Stadtführungs-Bustour am nächsten Nachmittag ließen wir uns auf für die Kinder sehr bequeme Weise nochmal die Stadt zeigen. Das Ticket dafür war 24h gültig und bot die Möglichkeit tags darauf ebenfalls Camara dos Lobos, ein kleiner Ort westlich von Funchal, zu besichtigen. Hier hat u.a. Winston Churchill gemalt.

Riesig Spaß hat uns der Ausflug per Seilbahn zum Botanischen Garten von Funchal gemacht. Niklas erzählt es ungefähr so: „Erst fuhren wir mit der hellblauen Gondel ganz hoch, dann mussten wir ein bisschen bergab zur nächsten Bahn laufen und dann fuhren wir mit der hellgrauen Gondel, die fast weiß war, weiter. Am Botanischen Garten, da haben wir dann Barbara getroffen.“

Er fand es absolut klasse mit der Seilbahn und wir fuhren nach der gemeinsamen Besichtigung des Gartens mit Peters Schwester auch wieder per Seilbahn zurück. Zwischen den beiden Seilbahnen machten wir auf der Rückfahrt einen kleinen Zwischenstopp am Monte, wo die Korbschlittenfahrer von Funchal ihre Dienste anbieten.

Abends gab es im Stadtpark von Funchal ein gemeinsames Abendessen mit Barbara und Rainer, die uns vorher auf der „Mango“ abholten. Beim Gehen nach dem Essen bekamen wir noch einen kleinen Eindruck von den Folkloretänzen der Insel, die auf der Bühne im Park dargeboten wurden.

Nach vier Tagen in der lauten Marina von Funchal (jeden Abend gab es Beschallung von irgend welchen Musikgruppen aus den umliegenden Restaurants), wollte Karen mal wieder etwas Ruhe und mückenfreie Nächte und deshalb ging es weiter nach Calheta. Auf dem Weg fingen wir mit unserem neu gekauften Angelhaken einen leckeren kleinen Thunfisch für das Abendessen. Der erste Fang auf dem Törn. Das entschädigte für den lauen Wind von vorne.

In Calheta gibt es seit 2005 ebenfalls eine Marina. Neben der Marina ist auch ein Badestrand angelegt worden, der mit Molen geschützt ist. Der Sand wird jedes Jahr neu aus Marokko angeliefert, da ihn die Winterstürme immer wieder wegwirbeln. Dabei werden regelmäßig auch die Molen stark beschädigt und müssen im Frühling repariert werden. Wir gingen erstmal baden und dann machten wir einen ordentlichen Einkauf (Supermarkt gleich neben dem Hafen). Die geplante Levada-Wanderung fiel mangels Bus am Wochenende allerdings aus. Wir erkundeten nur ein wenig die Talhänge von Calheta. Das war immerhin auch sehr nett und unsere Tagesausbeute betrug mehrere Maracujas, diverse Feigen und leckere Weintrauben.

Von Calheta segelten wir am 5.9. mittags weiter nach Graciosa, der nördlichen kleinen Nachbarinsel von Lanzarote auf den Kanaren. Dafür brauchten wir etwas über zwei Tage. Vor Calheta konnten wir gleich Segel setzen, da Westwind auf der westlichen Südseite von Madeira herrschte. Dieser hielt uns bis etwa querab von Funchal die Treue, bevor er immer mehr schwächelte, denn wir kamen in die Zone, wo der Ostwind, der von der anderen Ecke Madeiras kam, sich entgegenstellte. Die Luftmasse stiegen dann beim Aufeinandertreffen in die Höhe, unten war Flaute und oben bildete sich ein Wolkenband, welches weit gen Süden zog. Entsprechend kabbelte sich dort auch das Wasser und prompt wurden die Kinder seekrank. Wir schmissen dann für 30min den Motor an und querten die Flautenzone schnell. Danach ging es dann unter Segeln weiter. Leider beruhigten sich die Mägen von Niklas und Ilka nicht ganz so schnell. Sie hingen fast die ganze Strecke in den Seilen. Nicht ganz so arg, wir auf dem Weg nach Porto Santo, aber schon so, dass beide nur liegen wollten und wenig Appetit hatten. Bewährt hat sich insbesondere bei Niklas Hühnerbrühe, um wieder etwas im Magen zu behalten.

Die Nachtwachen waren sehr geruhsam, endlich Nächte mit unendlichen Sternenhimmel zum Gucken... In der zweiten Nacht schlief der Wind in Peters Wache langsam immer mehr ein. Entnervt von den schlagenden Segeln wurde bei Wachwechsel der Motor angemacht. Zum Glück kam aber schon nach einer halben Stunde wieder genug Wind auf, so dass Karen die Genua wieder ausrollen konnte und den Motor abstellte. Der Wind reichte dann bis zum Nachmittag, wo unser Anker vor Graciosa am Playa Francesa fiel. Niklas bemerkte als erstes, dass man den Grund sehen konnte, so wie bei Porto Santo. Herrlich klares Wasser und ein schöner Strand.

Die nächsten Tage verbrachten wir viel mit baden, quatschen mit anderen Seglen (u.a. auch mehrere deutsch- u. französischsprachige Kinder am Strand), Wikingerschach spielen und ein paar Sachen am Boot erledigen. U.a. haben wir den Datentransfer über das Satellitentelefon in die Gänge bekommen. Das war auch gut, denn so konnten wir bequem Wetterdaten abrufen und eine neue Manduca-Trage für Ilka bestellen. Auf Graciosa gibt es nämlich keine befestigten Straßen und als wir am zweiten Tag in den Ort laufen wollten, stellten wir fest, dass die Trage von Ilka verschwunden war. Wir suchten ziemlich verzweifelt das ganze Schiff durch, aber sie war nirgends zu finden. Wir müssen sie in Calheta bei Rückweg vom Strand verloren haben, anders lässt es sich nicht erklären. Genau wissen wir es aber nicht?

Mit Buggy hat man auf der Insel jedenfalls keine Chance und so liefen einmal Peter und Niklas in den Ort (Niklas mit Laufrad, was sich leider als eher ungünstig, da zu sandig, herausstellte) und einmal ging Karen alleine einkaufen. Der Ort (Caleta del Sebo) besteht aus einem Hafen (u.a. mit zwei Marinastegen), zahlreichen Ferienwohnungen, drei Supermärktchen, einen Fleischer, einen Bäcker (sehr lecker!), einen Eisenkrämer, Poststelle (Briefmarke für Postkarte war ausverkauft), Kirche, Mountainbikeverleih und ein paar Restaurants und Cafes. Die Öffnungszeiten stehen zwar überall an der Tür, aber das heißt noch lange nicht, dass sie auf haben, wenn sie sollten (insbesondere beim Internetcafe!). Alles geht eher geruhsam zu. Die Straßen sind sandig und es fahren dort nur Geländewagen, wenn überhaupt. Seit wir vor sieben Jahren hier waren sind einige Ferienwohnungen dazu gekommen und es herrscht deutlich mehr Tourismus, aber sonst ist nicht viel passiert.

Am achten Tag vor Anker entdeckte Niklas am Morgen die „flow“ vor Anker. Anne und Markus waren in der Nacht eingetroffen. Das gab ein großes Hallo, als wir nach dem Frühstück mit dem Schlauchboot bei ihnen vorbeischauten. Die „flow“ fuhr am übernächsten Abend schon weiter gen Teneriffa, da sie Besuch erwartet, aber wir werden uns hoffentlich auf La Palma wiedertreffen.

Wir blieben dann auf Graciosa noch einen Tag länger als erst geplant. Am ursprünglich geplanten letzten Abend fand am Strand ein Treff fast aller vor Anker liegenden Segler (ca. 15 Schiffe) statt. Jeder brachte einfach Getränke und Essen mit, ein Surfbrett diente als Buffetunterlage. Niklas muffelte erst, dass er gar nicht an Strand wolle, aber dann lernte er dort die vierjährige Zoe kennen, die gerade mit Eltern und zwei älteren Geschwistern auf Reisen gegangen ist. Zoe sprach deutsch, denn ihre Mutter stammt aus Österreich. Schwupps war Niklas am nächsten Nachmittag zum Spielen am Strand verabredet.

So segelten wir dann eine Tag später in den Süden von Lanzarote. Auf der ganzen Strecke (ca. 34sm) wurden Ilka und Niklas nicht richtig seekrank. Sie machten zwar erstmal ein Schläfchen, aber keines der Kinder benötigte die Schüssel! Gemeinsam bewunderten wir von See aus die karge vulkanische Insel Lanzarote mit ihren weißen Orten. Besonders an der Westecke, wo alte Lavaströme schwarz einen helleren Kegel umspült haben, ist die Küste sehenswert.

Am frühen Abend liefen wir in die Marina Rubicon ein. Der Computer an der Rezeption war gerade schon heruntergefahren, aber wir bekamen auch so einen Platz zugewiesen und ein Schlüssel für die sanitären Anlagen gab es ebenfalls. Am nächsten Morgen paddelte Karen mit den Kindern per Schlauchboot zur Rezeption und checkte richtig ein. Dabei werden wie meistens die Schiffspapiere, Versicherungsnachweis und Ausweise der Crew angeguckt. Wir bekamen außerdem die Login-Daten für das Wifi und ein Kärtchen zur kostenlosen Nutzung des Swimmingpools. Außerdem wurden gleich die Wertmarken für die Waschmaschine erstanden.Zurück ging es wieder per Schlauchboot, so ersparten wir uns einen langen Marsch ganz um das Hafenbecken. „Mango“ glänzte uns an, denn Peter hatte dem Schiff derweil eine Süßwasserdusche gegönnt.

Der Tag verging dann mit Schiffsputz, Wäsche, Internet und Swimmingpool. Insbesondere der Swimmingpool kam bei den Kindern gut an, deshalb ging es am folgenden Tag gleich nach dem Frühstück wieder dorthin.

Was wir sonst noch auf Lanzarote erleben und wie wir weiter nach Las Palmas auf Gran Canaria segeln, davon erfahrt ihr im nächsten Reisebericht.