02.04.2011 – 14.04.2011

Von Cartagena de Indias in Kolumbien segelten wir zu den San Blas Inseln, die zu Panama gehören. Unser Unterwasserschiff ließ uns keine Rekord-Etmale segeln, aber es lief insgesamt ganz gut. Der Wind wehte meist mit 4-5 Beaufort aus NNE und wir nutzten meist Genua und Großsegel sowie bei Bedarf die ausgebaumte Fock. Die einzige ungewöhnliche Aktion auf der Überfahrt war, dass Peter in der ersten Nacht ein Ausweichmanöver segeln musste, denn wir hatten einem manövrierunfähigen Frachter auszuweichen. Dieser trieb ohne Maschine vor sich hin. Ein anderer Frachter lag auf Stand-by. Gut, dass wir immer Wache gehen, wir wären sonst direkt in den Frachter gesegelt. Später haben wir gehört, dass Frachter öfter manöverierunfähig spielen, um die Wartezeit auf den Panamakanal zu vertreiben. Dabei kann man doch dort an der Einfahrt ganz gut Ankern, was auch viele tun.

Wir waren am Nachmittag losgesegelt, da wir uns ausgerechnet hatten, dass wir für die 210 sm um bei Tageslicht anzukommen etwa 40-50 h benötigen würden. Unsere Rechnung ging auf und 41h später erreichten wir am Morgen des 04.04.2011 die Insel Porvenir. Wir passierten im Morgenlicht ohne Probleme die Riffe und bald fiel der Anker neben dem Flugplatz, der die Insel dominiert. Hier kann man offiziell in Panama einklarieren. Peter flitzte per Bango an Land und erledigte die Formalitäten. Um in Panama zu segeln, darf man reichlich US$ lassen, dafür war's einfach und die Beamten arbeiteten immerhin zügig.

Mit Cruising Permit und Stempeln in den Pässen sowie einem Müsli im Bauch ging es gleich weiter. Keine 5sm später fiel unser Anker in den Lemmon Cays. Und damit begann unsere faule „Urlaubszeit“ in den San Blas Inseln so richtig. Wir segelten die nächsten 10 Tage an drei verschiedene schöne Ankerplätze zwischen den kleinen Palmeninseln und genossen das Leben mit tollen Schnorchelausflügen, Strandbuddeleien, Reiten auf einer Kokospalmenwippe... Nebenbei lernten wir ein wenig über das Leben der Kuna-Indianer, die die vielen kleinen Inseln des San-Blas-Archipels bewohnen. Die Region ist offiziell autonom und heißt Kuna-Yala. Die Indianer fahren mit ihren Holzeinbäumen regelmäßig zu ihren Gärten auf dem Festland und verkaufen ansonsten die Kokosnüsse der Inseln und sogenannte Molas. Dieses sind kunstvoll genähte Stoffbilder, die ursprünglich zur Zierde der Trachten der Frauen dienten. Mittlerweile bekommt man sie in ganz Panama als Souvenir, die Frauen tragen sie aber auch immer noch als Brust- und Rückenteil ihrer Kleider.

Wir bekamen natürlich auch an jedem Ankerplatz Besuch von Indianerinnen in ihren Kanus. Sie boten Molas zum Kauf an und wir mussten uns zwischen den vielen schönen Motiven entscheiden. Außerdem erwarben wir leckeres Brot (von den Kindern Kanu-Brot genannt, da es so länglich war), Fisch und Obst von „Kanuhändlern“.

Insgesamt war es eine sehr schöne Zeit dort. Zu ausführlich wollen wir gar nicht darüber schreiben, sondern stellen lieber ein paar Bilder mehr ins Netz.

Unsere Route auf dem Kartenplotter
Unsere Route auf dem Kartenplotter
Strandkinder
Strandkinder
Strand von Chichime
Strand von Chichime
Familienwohnsitz in den East Lemmon Cays
Familienwohnsitz in den East Lemmon Cays
Indianerin mit Ilka
Indianerin mit Ilka
Dachkonstruktion mit Naturmaterial
Dachkonstruktion mit Naturmaterial
Neubau von einem Einbaumkanu
Neubau von einem Einbaumkanu
Einbaum unterwegs zum Festland
Einbaum unterwegs zum Festland
Molaverkäuferinnen
Molaverkäuferinnen
Unsere erste Mola
Unsere erste Mola
Eine Mola für Niklas
Eine Mola für Niklas
Eine Mola für Niklas
Inselspaziergang
Es gibt leider ein großes Müllproblem auf den Luvseiten der Inseln
Es gibt leider ein großes Müllproblem auf den Luvseiten der Inseln

 

Fundstücke
Fundstücke

 

Nuinudug - die Inseln haben lustige Namen
Nuinudug - die Inseln haben lustige Namen
Erste Schnorchelversuche
Erste Schnorchelversuche
Tolles Schnorcheln am Wrack
Tolles Schnorcheln am Wrack
Wipppalme
Wipppalme
Kletterpalme
Kletterpalme
Schattenpalme
Schattenpalme
Abendstimmung
Abendstimmung
Die Erlebnisse werden mit Steckies verarbeitet
Die Erlebnisse werden mit Steckies verarbeitet